„Chancen nutzen - TTIP aus der Sicht von Frauen: Welche Möglichkeiten, welche Risiken bietet das Freihandelsabkommen?“ war der Bezirksdelegiertentag der Frauen Union der CDU am Samstag, 18. Juli in Göppingen überschrieben. Zirka 80 Delegierte der Frauenorganisation der CDU aus dem Regierungspräsidium Stuttgart, Interessierte und Gäste waren in die Stadthalle Göppingen gekommen, um sich von der stellvertretenden Landesvorsitzenden der Frauen Union, Dr. Inge Gräßle MdEP, über das Freihandelsabkommen informieren zu lassen , die Arbeit der vergangenen zwei Jahre zu reflektieren, Anträge zu beraten und den neuen Vorstand zu wählen.
Guido Till, Oberbürgermeister der Stadt Göppingen, die Bundestagsabgeordneten Hermann Färber und Dr. Roderich Kiesewetter, letzterer stellvertretender Bezirksvorsitzender der CDU, sowie Nicole Razavi MdL, Kreisvorsitzende CDU, gingen in ihren Grußworten auf die bevorstehende Landtagswahl und die aktuelle Situation in Europa ein. Bezirksvorsitzende Susanne Wetterich widmete ihren Rechenschaftsbericht insbesondere den Bemühungen der Frauen Union, mehr Frauen in Mandate zu bringen: „Auf unserem Weg haben wir große Erfolge erzielt, aber auch Ernüchterungen erfahren“, so die alte und neue Bezirksvorsitzende. Zu den Erfolgen zählte sie, dass die stellvertretende Bezirksvorsitzende Nina Warken im September 2013 über die Landesliste in den Bundestag einziehen konnte. Von diesem „direkten Arm“ in den Bundestag konnte die Frauen Union auch in ihrer Arbeit im Bezirk sehr profitieren, so Wetterich.
Bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr sei es zwar gelungen, mehr Frauen auf die Wahllisten zu bringen, was das Ergebnis anbelangt, seien die CDU-Frauen allerdings nur punktuell vorangekommen und bei den Landtagswahl trete die Frauen Union im Bezirk mit wie 2011 fünf weiblichen Erstkandidatinnen (bei insgesamt 26 Wahlkreisen) und mit 11 Zweitkandidatinnen (gegenüber 9 im Jahre 2011) auf der Stelle. Die letzten zwei Jahre seien dennoch alles andere als erfolglos gewesen, so die Bezirksvorsitzende: „Die CDU hat gemerkt, dass sie die Frauen braucht, und wir Frauen haben auch gemerkt, dass wir den Mut haben müssen, anzutreten und Flagge zu zeigen – sei es bei Mandaten oder auch innerhalb der Partei.“ Dort könnten die Frauen ihren Anteil unter den CDU-Mitgliedern langsam, aber stetig steigern. Er liege jetzt bei 24,8 Prozent.
Auch inhaltlich habe die Frauen Union wichtige Impulse gesetzt. An erster Stelle nannte sie einen Antrag zur Flüchtlingspolitik, den die CDU-Frauen erfolgreich beim Bezirksparteitag der CDU durch- und beim Landesparteitag der CDU eingebracht hat und der die wesentlichen Inhalte des dort gefällten Beschlusses der Landes-CDU prägte. Seite 2 Die Bezirksvorsitzende kritisierte die Frauenpolitik der grün-roten Landesregierung als „vollständige Nullnummer“ und bekräftigte die Erwartungen der Frauen Union: „Anders als Grün-Rot wird eine CDU-geführte neue Landesregierung keine Lippenbekenntnisse zur Gleichberechtigung von sich geben, sondern konkrete Maßnahmen ergreifen und messbare Ergebnisse erzielen. Unser Ziel ist, dass unser Land die Rote Laterne, die es derzeit in vielen Bereichen innehat, abgibt und stattdessen in Fragen der Gleichberechtigung und Beteiligung von Frauen einen bundesweiten Spitzenplatz einnimmt.“
Bei den Wahlen zum neuen Bezirksvorstand der Frauen Union wurde die Regionalrätin, im Hauptberuf selbstständige Journalistin und PR-Expertin Susanne Wetterich aus Stuttgart mit 70 von 74 abgegebenen Stimmen als Bezirksvorsitzende der Frauen Union Nordwürttemberg bestätigt. Stellvertretende Vorsitzende sind weiterhin Beate Härer (Rems-Murr-Kreis), Nina Warken (MainTauber Kreis) und Marieluise Bethke (Kreis Heilbronn). Als Schatzmeisterin wurde Ingeborg Choeb (Kreis Ludwigsburg) gewählt; Alla Deringer (Stuttgart) ist weiterhin Schriftführerin. Theresia Lanig (Main-Tauber-Kreis) ist neu gewählte Internetreferentin, Ulrike Maurer (Kreis Ludwigsburg) übernimmt das Amt der Pressesprecherin.
Zu Besitzerinnen im Bezirksvorstand wurden Nzimbu Mpanu-Mpanu Plato (RemsMurr-Kreis), Dr. Bettina Vadokas (Kreis Heilbronn), Daniela Dinser (Ostalbkreis), Gerti Mayer-Vorfelder (Kreis Böblingen), Cornelia Jathe (Keis Esslingen), Christine Fuchs (Kreis Göppingen), Iris Ripsam (Stuttgart), Marion Straube (Kreis Schwäbisch Hall), Cornelia Haslanger (Kreis Heidenheim), Rose-Maria Kommnick (Hohenlohekreis) und Martina Häussermann (Kreis Esslingen) gewählt.
Maria Högerl und Ingrid Hofmann. die nicht mehr für den Vorstand kandidiert hatten, bekamen die Annemarie Griesinger Ehrenurkunde für ihr langjähriges Engagement in der Frauen Union überreicht. Nicht mehr für den Bezirksvorstand kandidiert haben außerdem Susanne Rein und Cornelia Ludwig-Troeber. Auch an sie ging ein herzlicher Dank für die engagierte Mitarbeit.